31. Mai 2010

Das Sahnehäubchen

Das Sahnehäubchen

Buch veröffentlicht – was dann? Einfach wieder ran an die Tastatur und das nächste Buch beginnen? Klar, auf jeden Fall.

Das aktuelle Werk lässt einen Autor aber nicht so schnell los. Viele Hürden sind genommen worden bis es frisch aus der Druckerpresse vor einem liegt. So weit zu kommen, birgt in sich schon eine Menge Motivation.

Der erste Leser ist der Autor selber. Wer bleibt aber gerne einsam? Wie erreicht also das Buch seine Leser – oder warum nicht umgekehrt gefragt: Wie schafft es der potentielle Leser, sein Sahnehäubchen unter den Neuerscheinungen nicht zu verpassen?

Ich habe mich mit dem Thema „Wie fällt der Käufer seine Entscheidung für ein Buch“ beschäftigt und bin auf so viele Thesen gestoßen, dass schnell der Eindruck entstand, es sind doch nur Mutmaßungen. Es gibt z. B. die Klappentext-These, die Ersten-Drei-Zeilen-These, die Erste-Seite-These, die Titel-Gut-Buch-Gut-These wie auch die Cover-Toll-Buch-Toll-These. Bücher sollen gut sichtbar im Laden ausgelegt werden, Bücher sollen auf Augenhöhe stehen .... Einmal davon abgesehen, dass es keine DIN-Norm für Leser gibt, die sogenannte Augenhöhe also um mindestens 60 cm variieren kann, wie sollen die tausend Bücher, die jährlich auf den Markt kommen, in einem Buchladen Platz finden? Ein Großteil der Thesen können also gar nicht zur Anwendung kommen. Schade, für den Autor und auch für den Leser!

Was kann man da machen? Sie wollen eine Lösung präsentiert bekommen? Die habe ich nicht! Nur das Resümee: Alles oder nichts kann richtig oder falsch sein, genauso wie auch alle Wege angeblich nach Rom führen.